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350. Todestag von Abt Gottfried Dorner

Erinnerung an den 350. Todestag eines bekannten Untermarchtaler Bürger, den 14. Abt der Abtei (Kloster) Obermarchtal, Gottfried Dorner.

„Aus der Geschichte des Klosters Obermarchtal“, Herausgeber Dr. Winfried Nuber, Munderkingen, ist folgendes nachzulesen: Nachdem der wahrhaft große und verdienstvolle Abt Abt Konrad Kner aus Munderkingen am 13. August 1660 beerdigt war, wurde den 17. des nämlichen Monats unter Aufsicht und Leitung der Äbte Ludwig von Roth, Augustin von Schussenried und Bartholomäus von Weissenau (alle Oberschwäbische und Vorderösterreichische Prämonstratenser-Abteien), Gottfried Dorner vom Priorat (Zweitoberer einer Abtei) zur abteilichen Würde durch Canonische Wahl (Zulassung zu den höheren Weihen, auch im Bezug auf ein erforderliches Mindestalter) erhoben und zugleich bestätigt. Zu Untermarchtal begann er sein irdisches Leben (vermutlich geboren im Jahre 1628). Er versah das Priorat, welches er schon im 26. Jahre seines Alters übernommen, bis zur Zeit seiner Wahl zum 14. Abt von der Reichsabtei Marchtal. Nachdem er die bischöfliche Einsegnung - wahrscheinlichvom Konstanzer Bischof - erhalten, „tat er Alles Mögliche, um vorzüglich die klösterliche Ordnung, die ihm schon als Prior vieles zu verdanken hatte, zu befestigen und zeigte durch seine Tätigkeit, die er während seiner 34 Wochen anhaltenden Regierung blicken ließ, was von ihm zu hoffen gewesen wäre, wenn er längere Zeit hätte vorstehen können; allein schon den 4. April 1661, Abends 5:00 Uhr verließ er den Schauplatz dieser Welt, nachdem er alle Heilsmittel empfangen und nach dem Jubelablaß, den Pabst Alexander der VII. verliehen, mitgefeiert hatte“. Eine skorbutische Krankheit schwächte seinen Körper, so steht geschrieben. Nachdenklich heißt es weiter, „der leidige Scharbock, damals ein Volksheilmittel gegen Skorbut, fraß die 3 Rosen seines Abt-Wappenschild ab". Er pilgerte also zur empfindlichsten Bekümmerung Marchtals nach Elysien (in der Mythologie Gefilde der Seligen am Westrand der Erde, diesseits des Okeanos (Erdscheibe) und später Ort der Unterwelt), wo der Rosenpurpur seine ewige Farbe behält, nachdem er den großen Jubelablaß von Papst Alexander VII. verlieh, zu seinem besten Gewinne gemacht hat, in dem 33 Jahre seines Lebensalters, den 4. Aprilmond des Jahres 1661. Jetzt, nach 350 Jahren seines Todes soll dieser erinnernde Nachruf vielleicht folgendes in der Gemeindezu bedenken geben. Nach der Vorstellung und dem Wunsch sowie dem Vorschlag aus der Bürgerschaft, wäre denkbar und pragmatisch, Abt Gottfried Dorner dem Amt und dessen Würde angemessen zu erinnern.

Verfaßt im April 2011 für die Homepage der Gemeinde Untermarchtal von Hermann Josef Illenberger, Untermarchtal.