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Das Untermarchtaler Kalkwerk wird 100 Jahre alt – Tag der offenen Tür am 11. September 2022 dem Denkmaltag

Untermarchtal (hi) Das technische Museum Kalkofen Untermarchtal kann in diesem Jahr 2022 sein 100-jähriges Baujubiläum feiern.

Aus diesem Grund lädt die Ortsgruppe Untermarchtal des Schwäbischen Heimatbund (SHB) zum Tag der offenen Tür am Sonntag, 11. September 2022 von 13:00 bis 17:00 Uhr, die Bevölkerung freundlich ein. Vor Ort wird an diesem Tag das Kalkbrennen, Trocken- und Nasslöschen des gebrannten Kalkes mit Wiederholungen vorgeführt. Im Beiprogramm wird die einheimische Künstlerin Simone Schulz eine Autorenlesung über ihr neues Buch “Bildschnitzers Lieb und Leidenschaft“ geben. Mit Kaffee und Kuchen sowie Kaltgetränke wird die Ortsgruppe Untermarchtal ihre Gäste versorgen. Besuch aus Stuttgart erwartet die Ortsgruppe Untermarchtal vom Hauptverein des Schwäbischen Heimatbund mit dem 1. Vorsitzenden Josef Kreuzberger.

Die Gründer das Kalkwerk

Das seinerzeitige errichtete Kalkwerk, wie es auch heute noch von den Bürgern des Dorfes Untermarchtal so genannt wird, ist mit seinem Erscheinungsbild des 15 Meter Ziegel-steinkamin an der B 311 ein unübersehbares Zeichen in der Landschaft. Seine drei Begründer und Erbauer vor 100 Jahren waren Untermarchtals Bürgermeister Albert Großmann, der Bauunternehmer Leopold Ege aus Munderkingen sowie der Dieterskircher Landwirt und Holzhändler Josef Bailer. Sie bildeten eine Unternehmer-gemeinschaft die durch den Untermarchtaler Gemeinderatsbeschluss am 13. Januar 1922 den Kauf des gemeindeeigenen Grundstücks mit dem Kaufpreis von 3.710 Mark besiegelt wurde.

Bevor die Ortslage des Kalkwerks bestimmt wurde, waren die Unternehmer mit dem vor Ort liegenden Kalksteinvorkommen in beiden Steinbrüchen für Weißkalk und einen für Schwarzkalk mit deren Qualität durch Steinproben als Voraussetzung zur Kalkherstellung überzeugt und sich einig, dort das Kalkwerk im Gemeindemarkungsgebiet „Bannbühl“ zu erstellen. Vorgesehen sind beim Kalkwerk im „Bannbühl“ hinter der Werkhalle zur Herstellung von Weißkalk als Branntkalk für Bauzwecke und für die Schwarzkalkprodukte den etwa 300 Meter entfernten Steinbruch für Düngekalk und Äzkalk zu nutzen. Benachbarte Kalkwerke der Umgebung in Kirchen, Granheim und Berkach hatten nicht diese günstigen Standortbedingungen.
Ideal in unmittelbarer Nähe waren die Vorkommen für die Schwarz- und Weißkalkproduktion und deren Verarbeitung. An der Hangkante wurde dann ein 24 Meter lange und 9 Meter breite Werkhalle erbaut. Diese ist auch heute noch in ihren Maßen vorhanden und dient jetzt zu Ausstellungen und Besichtigungen als „Kalkofen Museum“ der vor 100 Jahren benutzten Geräte, Werkzeuge, Maschinen mit der Ofenöffnung zum Entnehmen des gebrannten Kalks. Dies ist das Kernstück der Anlage zusammen mit dem Schachtofen, der gleichzeitig die Basis für den Schornsteinkamin aus Ziegel und die angebaute Gichtbühne bildet. Außerdem befindet sich in der Werkhalle der Wasserbehälter für das Trockenlöschen des Kalks, die Förderschnecke, Becherwerk, das Trommelsieb, die Transmission mit Riemenscheiben und der Abfüllbehälter für die Sackware.
Im hausnahen Bereich ist noch die Wasserzisterne und der 5 PS Benzinmotor „Anton Schlüter, München“ aus dem Jahre 1927 zu erwähnen, welcher über die Transmission den Antrieb für das Becherwerk und Förderschnecke seinen Antrieb leistete.  Somit wären die wesentlichen Bauteile, deren Unterbringung mit der Produktion für das Kalkwerk erbrachten Leistungsanforderung erwähnt.
Die Anfangsentwicklung und Bedeutung stand der Branntkalk Herstellung für den Bausektor nach dem 1. Weltkrieg im Vordergrund. Für die lokale und regionale Versorgung mit gebranntem Kalk war die spezialisierte Branntkalk Produktion wie dies in Untermarchtal stattfand, günstig. Zudem waren die 3 Gründer des Kalkwerks in ihren Heimatgemeinden bekannte und bodenständige Persönlichkeiten und damit mit viel Vertrauen ausgestattet. Die Gründer versprachen sich raschen Gewinn aus ihrer Produktion, hatten doch die Eigen-leistungen der Gesellschafter die Baukosten geringgehalten.
Doch dann kam 1923 die Inflation im Deutschen Reich mit der Geldentwertung. Für die beiden Gesellschafter Ege und Bailer bedeutete dies bei konsequenter Unternehmens-beteiligung schon den sich abzeichnenden Ausstieg falls die Gewinne ausblieben. Bürgermeister Großmann dagegen zog grundsätzlich wirtschafts- und sozialpolitische Erwägungen heran. Er sprach für die Modernisierung und Ausbau des Werkes aus und versprach sich bei unrentabler Produktion die alleinige Verantwortung weiter zu treiben. In wirtschaftlicher Not konnte er wenigstens die Arbeitsplätze erhalten. Je nach Arbeitszeit und Gehalt schwankte der Wochenlohn von 25 bis 50 Mark. Wie viele Personen einschließlich der Familienangehörigen von BM Großmann im Kalkwerk gearbeitet haben ist nicht aufgezeichnet. Doch den immer wiederkehrenden Namensnennungen zufolge in den spärlich vorhandenen Unterlagen dürften es etwa 5 bis 6, zeitweise auch mehr Personen gewesen sein. In der Regel wurde im Steinbruch und Kalkwerk von März bis Oktober gearbeitet, da auch am Wochenende wegen des Dauerbrand des Ofens die Arbeit nicht ruhte. In der Werkhalle gab es für die Arbeiter einen Aufenthaltsraum, weil die Arbeit kräftezehrend, nicht immer unfallfrei ablief und der Raum diente auch für die Hygiene.

Der Brennvorgang
Schon die Nennung und Bedienung von verschiedenem, nicht ungefährlichem Handwerks-zeug, war sogar gesundheitsgefährdend. Pickel, Brecheisen, Vorschlag- und Steinhämmer,
Bohrmeißel waren Handwerkszeug, am Ofen die Hitze, weil bis zu 1100 Grad das Feuer und die Glut messen musste. Sprengungen waren im Steinbruch oftmals notwendig. Die Beschickung und Anfahren des Ofens war Knochenarbeit. Mit Hämmern zerkleinerter Kalkstein, Stroh, Reisig, Holz und Koks wurden sorgfältig dosiert und gemischt auf den Stangenrost zum Teil auch über die Gichtbühne aufgelegt. Insgesamt ein Füllgewicht von rund 7 Tonnen. Einen Tag brauchte der Ofen zur erforderlichen Temperatur und das entsprach einer Tagesproduktion von 4 Tonnen Kalk.  Aus Gründen der Rentabilität wurde der Ofen im Dauerbrand betrieben. Die Entschlackung mit langen Stangen wurde unter großer Gefahr im laufenden Dauerbrand vorgenommen. Beim Ablassen des gebrannten Kalks auf den Boden vor dem Ofen in der Werkhalle wurde dann das Trockenlöschen mit Wasser und dem Gefühl des Löschers behutsam vorgenommen. Eine nicht ungefährliche Arbeit wegen Verbrennungen und Verätzungen. Aus einem Wasserbehälter am Ofen wurde das Zisternenwasser entnommen, das Bauern vom Dorf von der Donau mit Faßwagen zuvor anlieferten. Der so gelöschte Kalk kam über die Förderschnecke und Becherwerk zum Trommelsieb mit dem dort angebrachten Trichter zur Abfüllung Lose oder in Säcke. In den Wintermonaten hatten die Landwirtschaft und das Bauhandwerk wenig oder gar keinen Bedarf an Branntkalk.

Teilhaber Ege und Bailer scheiden aus – Zwangsversteigerung, Tod von Großmann, dann wieder Versteigerung
Schon im Januar 1925 schied der Teilhaber Leopold Ege aus Munderkingen als Gesellschafter aus. Er wurde mit 900 Goldmark entschädigt. Zu diesem Zeitpunkt warf das Kalkwerk eine geringe Rentabilität ab. Dies erkannte der Unternehmer Ege und auch Teilhaber Bailer schied dann etwas später im Zusammenhang der Zwangsversteigerung im Juni 1930 aus. Die Ertragslage war auf Grund der anhaltenden Weltwirtschaftskrise sehr angespannt. Dies war ein weiterer Grund von Bailer, der auch selbst in wirtschaftlichen Schwierigkeiten war.
Bei der Zwangsversteigerung und Aufhebung der Gesellschaftergemeinschaft ersteigerte sich Bürgermeister Großmann das Werk mit Zubehör für 6.501 Mark und wurde dadurch alleiniger Besitzer. Doch nur wenige Monate erfreute sich Großmann seines Besitzes. Er verstarb am 16. September 1930.  Die neue Besitzerin war nunmehr seine Witwe Franziska und ihr drei Kinder Ida, Paula und Albert. Die Witwe sah sich aber bald außerstande, das Kalkwerk allein weiter zu führen zumal auch Vorarbeiter Anton Speidel aus dem Arbeitsverhältnis ausschied. Mit einigen Arbeitern ging es dann bis zur wieder anstehenden Versteigerung im Januar 1931 weiter. Der Versteigerungstermin mit Aufruf erschien im „Volksfreund für Oberschwaben“. Der einzige Bieter war Landwirt Matthäus Fischer aus Untermarchtal. Er konnte mit dem Gebot von 2.800 Mark das Werk samt Zubehör ersteigern.
Fischer führte die Produktion mit nur zwei Arbeiter reduziert weiter und der Ofen wurde nicht mehr die ganze Saison in Betrieb gehalten. Das wirkte sich auf die Qualität, die Auslieferung und den Ertrag für das Produkt aus. Landwirtschaft war Fischer´s Haupterwerb und das Kalkwerk nur sein Nebenerwerb. Deswegen verpachtete Fischer im Jahr 1934 das Kalkwerk an den Baustoffhändler Karl Halder aus Dürmentingen. Unter diesem Pächter ging aber der Niedergang des Werkes weiter, weil auch dieser eine reduzierte Produktion hinlegte und dadurch der schlecht durchgebrannte Kalkstein nur noch zum Düngekalk taugte. Wegen dem defekten Benzinmotor erfolgte der Antrieb mit Hilfe eines Lanz-Bulldog der aber auch zum Betrieb einer Dreschmaschine von Halder genutzt wurde. Die bisher genutzte Steinquetsche und Kugelmühle verkaufte Halder im Zuge seines Ausstiegs vom Pachtvertrag. Nach wenigen Jahren nahm dann Besitzer Fischer für einige Zeit mit eingeschränktem Umfang mit zusammen seiner Familie und Verwandten den Betrieb wieder auf.  Aber 1939 wurde das Kalkwerk gänzlich stillgelegt auch wegen des Kriegsbeginnes und fehlendem Rohstoff wie z B Koks zur Befeuerung. Offensichtlich hatte das Kalkwerk mit seiner Anlage und Produkt und seiner Einzigartigkeit keine nennenswerte Bedeutung mehr.

Geschichte des Kalkwerks geht weiter
Schon im Januar 1925 schied der Teilhaber Leopold Ege aus Munderkingen als Gesellschafter aus. Er wurde mit 900 Goldmark entschädigt. Zu diesem Zeitpunkt warf das Kalkwerk eine geringe Rentabilität ab. Dies erkannte der Unternehmer Ege und auch Teilhaber Bailer schied dann etwas später im Zusammenhang der Zwangsversteigerung im Juni 1930 aus. Die Ertragslage war auf Grund der anhaltenden Weltwirtschaftskrise sehr angespannt. Dies war ein weiterer Grund von Bailer, der auch selbst in wirtschaftlichen Schwierigkeiten war.
Bei der Zwangsversteigerung und Aufhebung der Gesellschaftergemeinschaft ersteigerte sich Bürgermeister Großmann das Werk mit Zubehör für 6.501 Mark und wurde dadurch alleiniger Besitzer. Doch nur wenige Monate erfreute sich Großmann seines Besitzes. Er verstarb am 16. September 1930.  Die neue Besitzerin war nunmehr seine Witwe Franziska und ihr drei Kinder Ida, Paula und Albert. Die Witwe sah sich aber bald außerstande, das Kalkwerk allein weiter zu führen zumal auch Vorarbeiter Anton Speidel aus dem Arbeitsverhältnis ausschied. Mit einigen Arbeitern ging es dann bis zur wieder anstehenden Versteigerung im Januar 1931 weiter. Der Versteigerungstermin mit Aufruf erschien im „Volksfreund für Oberschwaben“. Der einzige Bieter war Landwirt Matthäus Fischer aus Untermarchtal. Er konnte mit dem Gebot von 2.800 Mark das Werk samt Zubehör ersteigern.
Fischer führte die Produktion mit nur zwei Arbeiter reduziert weiter und der Ofen wurde nicht mehr die ganze Saison in Betrieb gehalten. Das wirkte sich auf die Qualität, die Auslieferung und den Ertrag für das Produkt aus. Landwirtschaft war Fischer´s Haupterwerb und das Kalkwerk nur sein Nebenerwerb. Deswegen verpachtete Fischer im Jahr 1934 das Kalkwerk an den Baustoffhändler Karl Halder aus Dürmentingen. Unter diesem Pächter ging aber der Niedergang des Werkes weiter, weil auch dieser eine reduzierte Produktion hinlegte und dadurch der schlecht durchgebrannte Kalkstein nur noch zum Düngekalk taugte. Wegen dem defekten Benzinmotor erfolgte der Antrieb mit Hilfe eines Lanz-Bulldog der aber auch zum Betrieb einer Dreschmaschine von Halder genutzt wurde. Die bisher genutzte Steinquetsche und Kugelmühle verkaufte Halder im Zuge seines Ausstiegs vom Pachtvertrag. Nach wenigen Jahren nahm dann Besitzer Fischer für einige Zeit mit eingeschränktem Umfang mit zusammen seiner Familie und Verwandten den Betrieb wieder auf.  Aber 1939 wurde das Kalkwerk gänzlich stillgelegt auch wegen des Kriegsbeginnes und fehlendem Rohstoff wie z B Koks zur Befeuerung. Offensichtlich hatte das Kalkwerk mit seiner Anlage und Produkt und seiner Einzigartigkeit keine nennenswerte Bedeutung mehr.

Restaurierung und Einrichtung eines technischen Museums – Heute „Kalkofen Museum Untermarchtal“.

Die gesamte Betriebseinrichtung zum Museum wurde mit Hilfe der Betriebsschlosserei der Ulmer Weißkalkwerke und der großartigen Mitarbeit der Ortsgruppe Untermarchtal des
Schwäbischen Heimatbund lobens- und dankenswert mit großem Eifer der Beteiligten rekonstruiert. Von der ursprünglichen Produktionsanlage waren nur noch geringe Reste übrig. Ein Benzinmotor passend mit 5 PS Marke „Schlüter“ wurde in Norddeutschland ausfindig gemacht und von Mitgliedern der Untermarchtaler Schopfboale-Narrenzunft ins Kalkwerk überführt. Dort wurde der Motor von SHB-Ortsgruppenmitglied Georg Bierer restauriert und in die Anlage eingebaut. Weitere wertvolle Einrichtungen wie z B die Förderschnecke, das Becherwerk, die Siebtrommel, die Transmission und die Wasserpumpe wurden nach intensiver Suche auf Schrottplätzen, Brauereien etc. und kleiner noch baulich bestehender kleiner Kalkwerke durch Vermittlung von Otto Wilhelm Tolle, Betriebsleiter der Ulmer Weißkalkwerke, gefunden und mit echter Begeisterung von Mitgliedern der mittlerweile gegründeten Ortsgruppe Untermarchtal eingerichtet.
Zum 1. Vorsitzenden der Ortsgruppe wurde Wolfgang Rieger gewählt. Zu diesem Aufbau und Beschaffung trug Baudirektor Jürgen Brucklacher vom Regierungspräsidium als verantwortlicher Projektleiter umfänglich und wesentlich bei. Seinen Planungen mit Behörden des Denkmalamt, den Handwerkern mit der Konzeption, der Finanzierung auch mit Sponsoren, ist vieles zu verdanken. Ebenfalls auch die Einrichtung der Dauerausstellung über den arbeitstechnischen Ablauf eines Kalkwerks verbunden mit deren geschichtlicher Entwicklung. Dem in diesem Jahr 2022 verstorbenen Jürgen Brucklacher wird die Ortsgruppe ein ehrendes Andenken bewahren. Ebenso dem bei der Gründung der Ortsgruppe 1990 1. Vorsitzenden Wolfgang Rieger mit dessen Verdiensten. Er verstarb 2003. Joachim Heribert Fischer folgte ihm als Vereinsvorsitzender bis 2005. Dann übernahm Wolfgang Kurz das Vereinsamt des 1. Vorsitzenden der Ortsgruppe Untermarchtal bis zum jetzigen 100-jährigen Jubiläumsjahr der Ortsgruppe. Doch auch allen bisherigen Vorstandsmitgliedern, Mitglieder, Helfer und Freunden des Kalkofen Museum in den vergangenen 32 Jahren seit der Gründung sei für ihre herausragende Arbeit, Unterstützung und Einsatz in der Ortsgruppe Untermarchtal für das industriegeschichtliche technische Denkmal, sei ein großer Dank gesagt!

Der Tag der Eröffnung des „Technischen Museum Kalkofen Untermarchtal“
am 9. September 1990

An diesem Tag ernteten die Planer und Schaffer für ihre Arbeit reichlich Lob und Anerkennung. Das Technikdenkmal an der B 311 wurde vom 1. Vorsitzenden des Schwäbischen Heimatbund Dr. Manfred Bulling, Regierungspräsident a D aus Stuttgart der glücklichen Ortsgruppe des SHB, Untermarchtal mit dem Zeichen der symbolischen Schlüsselübergabe an dessen 1. Vorsitzenden Wolfgang Rieger mit seinen treuen Kalkofen-Idealisten, anvertraut. Der Kostenvoranschlag von 600 000 DM konnte Dank vielfältiger und großzügiger Unterstützung und Eigenleistung um ein Viertel unterschritten werden. Die Stiftung Denkmalpflege gab für das jetzt vollendete Projekt 150 000 DM und sieht Mut und Initiative für eine anhaltend lebhafte Begeisterung für das Kalkwerk. Zum festlichen Anlass passend intonierte der Liederkranz Untermarchtal unter Leitung von Anton Mehrsteiner Heimatlieder. Die Landjugend Untermarchtal bot Tänze dar und ein Wettbewerb für Jugendliche führte zu Fertigungen und Zeichnungen von erstaunlich gelungenen Modellen des Kalkwerks. Den kirchlichen Segen erteilte Pfarrer Hans Kiem. Bürgermeister- Stellvertreter Josef Traub überreichte der Ortsgruppe des SHB als Starthilfe einen Scheck. Höhepunkt des Tages war dann die Anzündung und Entfachung der Lunte zum Brennen des Feuers im Kamin des Kalkofens. Dies hatte seine sichtbare Außenwirkung mit dem Rauchzeichen aus dem Kamin, den viele Besucher mit Beifall quittierten. Dieses Anheizen des Kamins wurde von Jürgen Brucklacher, dem „Vater des Kalkofens“, vorgenommen.
Möge es in Zukunft der Ortsgruppe Untermarchtal des SHB gelingen, mit Hilfe des Vereins und allen Freunden des Kalkofen Museum, dieses historische Technikdenkmal immer mit Freude und Idealismus weiterzuführen, zu bewahren und für die Öffentlichkeit darzustellen.

Heimatbund - Kalkofenmuseum
Kalkwerkmuseum Untermarchtal