Donau bei Untermarchtal
Zum letzten Mal durchbricht die Donau den Schwäbischen Jura bei Untermarchtal. Diesen Durchbruch zeigt das anmutige Landschaftsbild. Die Ur-Donau: In grauer Vorzeit war unsere Gegend ringsum voller Seen und seenartiger Erweiterungen der Donau. Auch vor Untermarchtal bildete die Donau einen See, der durch das Buchtal im Nordosten über Schloß Mochental und das Kirchener Tal nach Ehingen abfloss. Die Felspartien unserer Gegend verhinderten den freien Lauf der Donau und schufen so Seen, welche das ganze Tal ausfüllten. Als die Donau die Felsen von Untermarchtal durchbrochen hatte, wurde das Buchtal und das Kirchener Tal von der Donau geräumt, und sie floß über Munderkingen nach Ehingen, so wie sie es heute noch tut. Dieser Durchbruch der Donau geschah am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 15.000 Jahren. Die zerrissenen, baumgekrönten Epsilonfelsen der Waldkappele, die als Brandungsfelsen aus dem Jura-Erdzeitalter stammen, spiegeln sich in der Donau. Dieses Landschaftsbild zeigt noch die ganze Juraherrlichkeit, welche donauabwärts zu Ende geht. Wenn die Donau unterhalb von Munderkingen aus den harten felsigen Kalken des weißen Jura in die weichen Tertiärschichten heraustritt, verbreitet sich das Tal und der Fluss nimmt in dem meist sandigen und kiesigen Untergrund seinen Lauf in Krümmungen und Schleifen. Ab Untermarchtal hat das Donautal meist den Charakter eines entleerten Seebeckens als das eines Tales. Die Seitenwände sind meist flach und unbestimmt, der Grund oft sumpfig. Aus diesem Grund wird der Talboden gelegentlich nicht Tal, sondern Ried genannt. Bis Untermarchtal verläuft die Donau in den meist festen Kalken des oberen weißen Jura und hat hier ein ziemlich geregeltes Bett. Durch kleinere Verlagerungen des Flussbettes entstanden im 18. und 19. Jahrhundert mehrere Altlachen bzw. kleine Seitenarme der Donau, auch Mäander genannt.
Bootfahren auf der Donau - Regelungen zum Gemeingebrauch
Der Lauf der Donau, speziell auf der Strecke zwischen der Kreisgrenze bei Zwiefaltendorf bis zur östlichen Gemarkungsgrenze von Rottenacker, liegt in einer überaus reizvollen Landschaft, die durch die Artenvielfalt und Einzigartigkeit der Biotopsstrukturen auszeichnet. Als eines der bedeutendsten Erholungsgebiete des Landes Baden-Württemberg mit zahlreichen wetvollen Biotopen erhält das Donautal einen besonderen Stellenwert. Ein Teilabschnitt des Flusslaufes liegt zusätzlich im Naturschutzgebiet „Flusslandschaft Donauwiesen zwischen Zwiefaltendorf und Munderkingen“ und dem Vogelschutzgebiet „Täler der mittleren Flächenalb“. Diese wunderschöne Flusslandschaft ist mit dem Boot aus einer ganz neuen, faszinierenden Sicht zu genießen. Auf Grund der regen Nutzung der Donau wurde zum Schutze der Natur eine „Rechtsverordnung des Landratsamtes Alb-Donau-Kreis zur Regelung des Gemeingebrauchs auf der Donau“ ins Leben gerufen. Die Rechtsverordnung beinhaltet die Vorgabe, dass private Nutzer mit kleinen Booten in der Zeit vom 01. Juli bis 29. Februar ab 09:00 Uhr bis 20:00 Uhr auf der Donau fahren dürfen. Dabei sind die Paragrafen 3 und 4 mit Regelungen zur Benutzung von Radiogeräten, Ein- und Ausstiegstellen und weiteren allgemeinen Vorgaben zu beachten.
Wir wünschen allen einen angenehmen Aufenthalt an und auf der Donau!