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Pfingstbrauch – Der Latzmann geht um

Den uralten Pfingstbrauch des Latzmann-Umgang – ein Hütejungenbrauch aus dem 18./19. Jahrhundert im Dorf von Haus zu Haus - haben sich 10 junge Burschen wieder zu Herzen genommen. Die Vorbereitung hierzu hat alle Teilnehmer schon gefordert und jetzt am Pfingstmontag war es wieder soweit, den Leuten an der Haustür die markigen und teils derben Sprüche aufzusagen und damit ein wenig Geld, Eier, Mehl, Schmalz und Süßigkeiten zu erbetteln. Wer konnte an der Haustür da schon Nein sagen wenn der Eiersammler sein Sprüchlein aufsagt mit den Worten: „Weiber, Weiber Eier raus, oder i lass da Marder ins Hennahaus. Eier, Eier nicht genug Schmalz und Mehr gehört auch dazu! Holla, Holla“. Den ersten Hunger und Durst stillten die Burschen dann bei den Müttern Monika und Bettina im Hirsch. Nach dieser verdienten Pause gings wieder los um bei teils Regen oder Sonnenschein wieder auf die Straße und zu den Häusern gehen. Nach der abendlichen Rückkehr wurden die hungrigen „Latzmänner“ dann mit den prima und köstlich zubereiteten Küchla, so wie an der Fasnet, versorgt. Dank sei den beiden Müttern dafür ausgesprochen. Geld und gesammelte Naturalien stimmten und der „Latz“ als blumenbekränzter, mit farbigen Bändern geschmückter Kegel wurde abgebaut und für 1 Jahr wieder zur Ruhe gesetzt.

Latzmann in Untermarchtal Pfingstbrauch in Untermarchtal Latzmann-Umgang in Untermarchtal