• Gemeinde Untermarchtal Panorama

Wir erinnern uns; vor 70 Jahren

Erstes Donauviadukt bei Untermarchtal dem Verkehr übergeben

Untermarchtal. (hi) Es gibt noch Zeitzeugen, die sich noch an die Verkehrsübergabe des damaligen ersten Untermarchtaler Donauviadukt vor 70 Jahren am 20. November 1953 erinnern. Wie die Zeit schnelllebig vorübergeht, weist heute dieses Brückenbauwerk schon als vergangene Geschichte des seinerzeitigen Viadukt-Bauwerk von 1953. Die Ablösung durch ein neu erstelltes Donauviadukt in den Jahren 2012/13 weist dies aus. Gerademal 60 Jahre hatte das erste Viadukt dem Verkehr standgehalten. (Siehe Foto)

Zurück zum Bau und Verkehrsübergabe des ersten Brückenbauwerk am besagten grauen, nebeligen 20. November 1953 – also vor 70 Jahren. „Nach einer denkwürdigen Bauzeit von 18 Monaten ist heute in unserer Gemeinde die längste Spannbetonbrücke Europas glücklich vollendet worden. (Erster Bauabschnitt Frühjahr/Sommer 1952, s. Foto) Stolz blickt die Gemeinde auf dieses epochemachenden neuen Brückenbaukunst der deutschen Technik. Elegant schwingt sich der 375 Meter lange und 23 Meter hohe Viadukt über das Donautal, Fluss und Eisenbahn überquerend. Heimischer Stein, Beton und Stahl fügt den Kunstbau menschlichen Geistes vorzüglich in die liebliche Landschaft………“. (Siehe Foto) Dies sind die ersten Sätze vom damaligen Untermarchtaler Bürgermeister Helmut Winter in seinem Begrüßungswort. Da steckt das Wissen und die Gedanken angstvoller, vergangener Kriegstage mit der sinnlosen Zerstörungswut von vielen Brückenbauwerken im ganzen Land. Erinnert wird noch an die Holz-Hilfsbrücke im Dorf über die Donau und jetzt steht ein Viadukt am Ortsrand  von Untermarchtal das den Namen „Friedensbrücke“ auch in Verbindung wachsenden Verkehrs mit der Umgehung des Ortes, verdient. Ein Lob für die Brückenbautechnik mit Dank an den Schöpfer der das Werk behüten und menschlich-friedliche Verbindungen zueinander bewahren möge.

(Siehe Foto. Bauwerksansicht Sommer 1952)

Zu der bewegenden Feier an der „Ehinger Seite“ der Brücke, kann folgendes Programm der Feierlichkeit erwähnt werden: Um 10.30 Uhr Beginn mit Begrüßung Bürgermeister Helmut Winter. Kirchliche Weihe von Generalvikar Hagen, Rottenburg und Prälat Aichele, Ulm mit den 4 Ministranten vom Ort. (Siehe Foto.) Gemeinsamer Choral: Lobet den Herren. Kinderchor Untermarchtal -hier sind noch mehrere Zeitzeugen nach 70 Jahren noch zu finden. Richtspruch von Polier Hermann Eblen. (Sein Name ist am Widerlager „Riedlingen“ mit noch mehreren Namen von Arbeitern am Bauwerk vermerkt). Übergabe der Brücke von Dir. Reg. Baum. E. Kübler. Spiel Musikkapelle Obermarchtal, Leitung Fidel Endele. Ansprache Ministerialrat Dr. Klingenberg, Bundesverkehrsministerium Bonn. Verkehrsübergabe und Ansprache Innenminister Ulrich, Stuttgart.  Die Tochter von BM Helmut Winter assistiert beim durchschneiden des Bandes von Minister Ulrich als Zeichen der Verkehrsfreigabe. (Siehe Foto)